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Geschichte

Kromsdorf setzt sich aus drei Ortsteilen zusammen: 

  • Kromsdorf Nord (früher Großkromsdorf)
  • Kromsdorf Süd (früher Kleinkromsdorf)
  • Denstedt

 

 

 

 

 


Kromsdorf-Nord oder Großkromsdorf

(Groß)-Kromsdorf bzw. Kromsdorf major wird 1150 erstmalig in einer Urkunde des Erzbischofs Heinrich von Mainz als „Crummesdorf“ genannt. Im Mittelalter lag hier der Besitz des Adelsgeschlechts von Kromsdorf (1249 erstmalig erwähnt; 1646 ausgestorben). Weiterhin ist grundherrlicher Besitz des Klosters Pforte und der Adelsfamilie Flanß nachzuweisen. 1692 kaufte Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar das Schloss und machte es zum Platz für Singspiele und Operettenaufführungen. Zudem wurde zwischen 1707 bis 1729 hier das Verwaltungsamt Großkromsdorf etabliert. Seine Nachfolger verwandelten das Schloss dann in ein Kammergut. Von 1858-1882 befand sich im Schloss das Karl-Friedrich-Damenstift. 1905 wurde Schloss und Kammergut an den Kammerherrn Major Erich von Conta verkauft, der die Immobilie bis zu seinem Tode im Jahr 1943 als Sommersitz nutzte.
 
Die Landwirtschaft bestimmte die ökonomischen Verhältnisse, 1782 wird z.B. der wichtige Kleeanbau genannt. Es herrschte groß- und mittelbäuerlicher Besitz vor. Am Ende des 19. Jh. siedelten sich im zunehmenden Maße Arbeiter aus Weimarer Industriebetrieben an. Wie alle Gemeinden musste Großkromsdorf unter den Auswirkungen zahlreicher Kriege leiden. Kromsdorf besitzt die Form eines Straßendorfes. Die gekrümmte Hauptstraße geht von der Flussaue am linken Ilmufer bis zur Westseite des Schlosses.

 

Bedeutendster Bau im Ort ist das Schloss Kromsdorf. Im Jahre 1580 ließ Georg Albrecht von Kromsdorf ein einfaches dreistöckiges Renaissanceschloss mit Satteldach und zwei Zwerchhäusern errichten. An der Südseite erschließt ein Treppenturm das Gebäude. 1646 wurde das Schloss durch Kaspar Cornely de Mortaigne erworben. Auf seinen Sohn Johann Theodor de Mortaigne geht auch die Anlage des Schlossparks im schon seit 1580 vorhandenen Schlossgarten zurück. Der Park stellt eines der seltenen Beispiele der Gartenkunst vor 1700 dar und zeichnet sich durch seinen geschlossenen Charakter aus. Ursprünglich hatte er an allen Seiten 2m hohe Parkmauern. Die Mauer zur Schloßseite wurde erst unter von Conta abgetragen. In den verblieben drei Seiten befinden sich 64 Steinbüsten, die regelmäßig angeordnet sind.


Heute beherbergt das Schloss eine Gaststätte, eine Anwaltskanzlei und Räume für die Vereinsarbeit der Gemeinde.

 

Kromsdorf-Süd oder Kleinkromsdorf

Die Ersterwähnung von Kleinkromsdorf ist von der von Großkromsdorf zu trennen. Die Unterscheidung tritt 1382 auf, als der Ort „Kromsdorf kleyne“ erstmals extra genannt wird. Im Jahr 1512 erscheint dann  „Kleyn Kromstorff“. Im Mittelalter ist hier Besitz des Klosters Oberweimar nachweisbar. Unter der Landesherrschaft des Amtes Weimar waren die Grundherrschaft und die Niedergerichtsbarkeit zweigeteilt. Ein Anteil gehörte zum Rittergut Denstedt, das andere zum Rittergut Großkromsdorf. Daneben befand sich im Ort ein Freigut. Die Bewohner lebten ausschließlich von der Landwirtschaft. Die Besitzstruktur war durch Großbesitz und Mittelbauernhöfe geprägt. Kleinkromsdorf ist an einer Ilmfurt entstanden und hat sich aus einem kleinen Sackgassendorf entwickelt.

 

 

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